Smarte Instandhaltung
für die Getränkeindustrie
Ein Blick in die Regale in den Supermärkten spiegelt die Lage in der Getränkeindustrie wider: Jede Woche kommen neue Getränke auf den Markt. Es herrscht Verdrängungswettbewerb, die Margen sind eher gering. Um in diesem Umfeld zu bestehen, geht es für die Unternehmen der Getränkeindustrie um jeden Cent, den sie einsparen können. Gleichzeitig bedeuten immer neue Produkte auch längere Rüstzeiten und Wartung. Ungeplante Ausfälle und Stillstand in der Produktion bringen das Fass dann sinnbildlich zum Überlaufen. Eine mögliche Lösung ist das Condition-based Monitoring (CBM) mit intelligenten Frequenzumrichtern. Es ermöglicht die vorausschauende Wartung. Solch eine smarte Instandhaltung ist bereits bei den Global Playern beliebt. Aber auch für kleinere Betriebe der Getränkeindustrie kann sie sich lohnen.
"Was kostet eine Stunde Stillstand in Ihrer Produktion?"
In jedem Fall "zu viel", findet René Grywnow von Concentric AB. Im Video teilt er Tipps für mehr Effizienz in der Getränkeproduktion und erklärt am Beispiel der Abfüllanlage in der Lehr- und Versuchsbrauerei der Doemens Akademie, wie Sie smarte Antriebstechnik in Ihrem Flaschenkeller gekonnt einsetzen, um Kosten einzusparen. Denn was viele noch nicht wissen: Neben einer höheren Energieeffizienz durch frequenzgeregelte Prozesse, lassen sich mit intelligenten Frequenzumrichtern auch ungeplante Stopps und überraschender Wartungsbedarf verhindern. Dahinter steckt eine neue Technologie, das sogenannte Condition-based Monitoring (CBM) mit Frequenzumrichter. Der Einsatz lohnt sich schnell, denn selbst bei nur einer Stunde ungeplantem Stillstand können schnell einige Tausend Euro Verlust entstehen.
Was ist Condition-based Monitoring mit Frequenzumrichter?
In der Getränkeindustrie sind nur wenige Antriebssysteme mit High-End-Condition-Monitoring-Software überwacht – weil sie oft zu teuer ist. Wenn ein solches System doch zum Einsatz kommt, dann zumeist in kritischen Bereichen. Das lässt sich ändern und die Vorteile sind mannigfaltig. Und genau dafür hat Danfoss Drives das sogenannte Condition-based Monitoring (CBM) mit intelligentem Frequenzumrichter entwickelt. Frequenzumrichter mit integrierten CBM-Funktionen erkennen viele Fehler in Antriebssystemen schnell und zuverlässig, indem sie den Motor überwachen. Jetzt stellt sich vor allem eine Frage: Wie funktioniert Condition-based Monitoring mit Frequenzumrichter genau?
Das Prinzip hinter CBM ist schnell erklärt: Intelligente Frequenzumrichter sammeln (Motor-)Daten mit Hilfe von internen und bis zu vier externen Sensoren, speichern diese und werten sie mit Edge Intelligence aus. Anschließend stehen die Ergebnisse in der Cloud oder in einem lokalen Leitsystem bereit. Auf Basis dieser Datenanalyse planen Betreiber nun eine vorausschauende, zustandsorientierte Wartung, die die Leistung, Effizienz und Betriebszeit von Anlagen erhöht, die Lebensdauer der Anlagenkomponenten verlängert und gleichzeitig die Komplexität verringert. Wie Frequenzumrichter ganz genau lernen, erklären die Danfoss-Ingenieure Jörg Dannehl und Holger Schmidt in Drehmoment – Der Antriebspodcast. Die Folge "Wie lernt ein Umrichter?" ist auf Deutsch verfügbar.
Smarte Instandhaltung für hohe Verfügbarkeit in der Getränkeindustrie
Fragen Sie sich jetzt, was der Einsatz von CBM mit Frequenzumrichter in der Getränkeindustrie bringt? Ein Beispiel aus dem Flaschenkeller verdeutlicht die Vorteile: Die Reinigung findet dort unter Hochdruck statt. Außerdem werden Desinfektionsschäume eingesetzt. Das kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass beim Reinigungsvorgang Wasser in Motoren eindringt. Genau das können CBM-Anwender einfach im Auge behalten, und zwar durch die Überwachung der Motorwindungen. Dringt Wasser dann doch einmal bei der Reinigung in einen Motor ein, steht Ihnen auf diese Weise ein Frühindikator zur Verfügung, der einen bevorstehenden kritischen Ausfall rechtzeitig anzeigt. Das gibt Ihnen die Zeit zu überprüfen, ob Sie passende Ersatzteile auf Lager haben. So werden Sie nicht länger von ungeplanten Stopps überrascht.
Das sagen die CBM-Anwender aus der Getränkeindustrie
Im CBM-Anwendertalk in Drehmoment – Der Antriebspodcast hören Sie wie Molson Coors, eine multinationale Brauereigruppe, die viele prominente Bier- und Getränkemarken im Portfolio hat, CBM in ihren Produktionsstätten anwendet. Denn bereits seit einiger Zeit setzen Jakov Perisic von Molson Coors und sein Team auf Condition-based Monitoring mit Frequenzumrichter. Ihr Ziel ist, nicht nur die Reparaturen effizienter zu machen, sondern die Anlagen insgesamt länger zu fahren. Wie ihnen das gelingt und auf welche Herausforderungen sie dabei stoßen, erzählt Jakov in Folge 11 "Condition-based Monitoring: Daten nutzen, Anlagenperformance steigern" von Drehmoment – Der Antriebspodcast. Das Interview zum Podcast lesen Sie hier.
Warum lohnt sich die Drehzahlregelung von Pumpen?
Wie in allen Prozessindustrien spielen Pumpen auch in der Getränkeindustrie eine wesentliche Rolle. Werden diese Pumpen frequenzgeregelt, erhöht sich die Effizienz in der Produktion und Anwender sparen viel Geld, in dem sie Energie und Kosten reduzieren. Es lohnt sich daher einerseits, bei der Planung neuer Anlagen die Drehzahlregelung der Pumpen von Beginn an mitzudenken. Andererseits lassen sich auch Bestandsanlagen in den allermeisten Fällen gut nachrüsten.
Neben Effizienzsteigerung und Kostensenkung, ermöglicht der Einsatz von intelligenten Frequenzumrichtern in der Pumpregelung ganz neue Instandhaltungsstrategien mit Condition-based Monitoring. Was das im Detail bedeutet, erklärt Christian Prakesch von Danfoss Drives im Video.
Neue Instandhaltungsstrategien mit drehzahlgeregelten Pumpen
Treiben intelligente Frequenzumrichter Pumpen in der Getränkeindustrie an, lassen sich auch ganz neue Wege in der Instandhaltung gehen. Die Zustandsüberwachung von Pumpen mit CBM-fähigen Umrichtern ermöglicht es Anwendern, Risiken frühzeitig zu erkennen und Produktionsstopps zu vermeiden.
Das funktioniert folgendermaßen: Über interne Signale, die der Umrichter aus dem Motor kennt, wie beispielsweise Strom, Leistung, Drehzahl oder Drehmoment, erstellt der Frequenzumrichter ein Bild der Anlage. Dieses Bild übermittelt er an den Anlagenführer. Auf Wunsch des Betreibers lässt sich diese Übersicht dann immer weiter verfeinern. Werden beispielsweise weitere externe Sensoren angeschlossen, lassen sich verschiedenste Grenzwerte kontrollieren und überwachen. Das Ergebnis ist eine sehr präzise Bestimmung der notwendigen Wartungsintervalle durch die Edge Intelligence im Umrichter.
Neben dem hohen Nutzen, den die Drehzahlregelung von Pumpen für die smarte Instandhaltung in der Getränkeindustrie bringt, bleiben die bekannten Vorteile rund um Energie- und Kosteneffizienz selbstverständlich bestehen. Es gilt die Daumenregel, dass bereits bei einer Drehzahlreduzierung von 20 Prozent in etwa 50 Prozent Energie eingespart wird.
Möchten Sie mehr darüber erfahren? Lesen Sie, wie Sie mit Frequenzumrichtern von Danfoss Energieeffizienz und Nachhaltigkeit in Ihrer Produktion erhöhen und welche Einsparpotenziale die international renommierte Doemens Akademie in ihrer neuen Lehr- und Versuchsbrauerei mit effizienter und flexibler Antriebstechnik von Danfoss realisiert. Weitere Tipps und vertiefendes Wissen rund um den reibungslosen Einsatz von Pumpanwendungen in der Getränkeproduktion finden Sie in dieser Tech Insight [Verlinken, wenn angelegt].